Seit fast einem Jahrhundert wird Kunststoff aus Öl gemacht. Doch Öl ist endlich, genauso wie andere nicht erneuerbare Rohstoffe. Deshalb sucht die Industrie bereits seit Längerem nach Alternativen. Neben dem Recycling von Kunststoffen ist der Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Kunststoffherstellung ein Ansatz. Polytan setzt bereits seit Mitte des letzten Jahrzehnts bei der Produktion von Kunstrasen auf diese natürlichen Stoffe und leistet damit einen großen Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen und der Ressourcenschonung.
Zu unseren Biobased ProduktenDas von Polytan eingesetzte Polyethylen I’m green™ besteht ursprünglich aus Zuckerrohr. Es weist in Bezug auf Anwendungsbereiche und Leistungsfähigkeit dieselben Eigenschaften auf wie Polyethylen aus petrochemischen Rohstoffen. Bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen hat sich I’m green™-Polyethylen als ein Material mit negativer CO2-Bilanz erwiesen und trägt somit zu einer emissionsarmen Wirtschaft bei. Polytan arbeitet hier eng mit dem brasilianischen Chemiekonzern Braskem, dem weltweit größten Hersteller von Biokunststoffen, zusammen, der das umweltfreundliche Polyethylen produziert. Aus I’m green™- Polyethylen entsteht u. a. der erste Sportkunstrasen mit neutraler CO2-Bilanz, der LigaTurf Cross GT zero und Poligras Paris GT zero. Auch der bei den Olympischen Spielen in Tokio und Paris eingesetzte Hockeyrasen hat einen I’m green™-Anteil. Der Einsatz des biobasierten Polyethylens wird weiter ausgebaut.
Sehr genau hat Polytan auf die Anbaubedingungen des Zuckerrohrs geschaut. Der Großteil des brasilianischen Zuckerrohrs wächst klimabedingt im Norden des Landes, 2.000 km entfernt vom Amazonasgebiet. Für die Produktion von I’m green™ werden nur 0,02 % der Ackerfläche des Landes gebraucht. Martin Clemesha, Product Manager bei Braskem: „Die Nutzung von Ackerland zur Erzeugung von anderen Produkten als Nahrungsmitteln sollte nur einen geringen Teil der verfügbaren Anbaufläche ausmachen – selbst dann, wenn man von dem optimistischen Szenario ausgeht, dass die Produktion von Chemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen zunehmen wird.“
Mehr zur Nachhaltigkeit bei PolytanDoch ist I’m green™ von seinen qualitativen Eigenschaften vergleichbar mit hochwertigen Polyethylen-Kunststoffen aus Erdöl? Martin Clemesha, Product Manager bei Braskem: „Die mechanischen Eigenschaften und Verarbeitungsmerkmale von I’m green™-Polyethylen sind identisch mit denen von Produkten aus petrochemischen Harzen.“ Auch eine positive weitere Eigenschaft nennt er: „I’m green™ lässt sich genauso recyceln wie herkömmliches Polyethylen.“ Damit passt es in die Polytan-Strategie des geschlossenen Wertstoffkreislaufs.
Biobasierte Kunststoffe werden seit über 100 Jahren verwendet. Das bekannteste Beispiel ist Zellophan, das bereits 1908 erfunden und patentiert wurde. Doch erst in den 1990er-Jahren begannen einige Unternehmen Biokunststoffe als die nachhaltigere Alternative zu petrochemischen Kunststoffen zu vermarkten. Mit dem 2010 eingeführten I’m green™-Polyethylen wurde Braskem zum weltweit größten Hersteller von Biokunststoff.
Zur WebsiteI’m green™ ist die von Braskem entwickelte Marke, die Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen in unserem Portfolio kennzeichnet. Damit unsere Kunden Produkte erkennen, die „grünes“ Polyethylen und/oder EVA enthalten, hat Braskem das Siegel I’m green™ kreiert. Diese Produkte müssen bestimmte von Braskem festgelegte Kriterien erfüllen, um das I’m green™ Siegel verwenden zu können. Seit 2007 entwickelt und verbessert das Unternehmen ständig die Produktionstechnik für grünes Ethylen und I’m green™ Kunststoff aus Bioethanol.
Laut den Angaben des Vereins „European Bioplastics“ werden Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. biologisch abbaubare Kunststoffe als Biokunststoffe oder Biopolymere klassifiziert. Das bedeutet, dass der aus Zuckerrohr hergestellte Kunststoff mit I’m green™ Siegel ein Biokunststoff ist, obwohl das Produkt nicht biologisch abbaubar ist.
Mehr dazuFür Friedemann Söll, Geschäftsführer von Polytan, hat das Thema
noch viel Potenzial. „Wir werden nachwachsende Rohstoffe in immer
mehr Produkten einsetzen und versuchen, den Anteil nicht
erneuerbarer Rohstoffe in unseren Produkten weiter zu senken.“ Das
gilt nicht nur für den Kunstrasen, sondern auch für Laufbahnen und
Fallschutzböden. Auch Martin Clemesha sieht hier Potenziale: „Die
Nachfrage nach Biokunststoffen mit einer nachweislich, also
wissenschaftlich erwiesen niedrigeren CO2-Bilanz und einem starken
Leistungsversprechen wird sicher weiter steigen.“
Unsere Kunstrasensysteme mit biobasierten Rohstoffen erkennen sie an dem Kürzel "GT" im Produktnamen. Wir bieten für verschiedenste Anwendungen wie Fußball, Rugby, American Football und Hockey Kunstrasen aus unserem Green Technology-Portfolio an. Weitere Informationen zu unseren GT-Produkten finden Sie im folgenden.
Produkte
Wir entwickeln unsere Kunststoffrasen- und Kunststoffbelagssysteme ständig weiter. Nachhaltigkeit und Qualität sind hierbei unsere obersten Ziele - dafür arbeitet unser Entwicklungsteam weltweit zusammen. Sie haben Fragen zu unseren Green Technology Entwicklungen, den Einsatz von biobasierten Rohstoffen oder zur Wiederverwertung unserer Kunstrasen? Kontaktieren Sie uns gerne.
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